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Von: Oskar Jaume
Ich habe die Nase voll von Call of Duty. Trotzdem komme ich einfach nicht von dem Shooter weg. Eine bestimmte Mechanik macht mich abhängig.
Hamburg – Viele Gamer werden eine Hass-Liebe zu einem bestimmten Spiel oder einer Franchise pflegen. Egal, wie schlimm es wird, irgendetwas zieht einen einfach immer wieder zurück. Für mich ist es Call of Duty. Egal, wie sehr Activision mich frustriert, jedes Jahr greife ich ins Portemonnaie, um mir den neusten Titel zu kaufen. Grund hierfür ist eine ganz simple Spiel-Mechanick.
Call of Duty treibt mich in den Wahnsinn – Das sind die Gründe dafür
Das macht mich verrückt: Call of Duty treibt jedes Jahr hunderte, wenn nicht tausende Leute in den Wahnsinn. So erfolgreich wie die Franchise ist, gibt es nach 20 Jahren immer noch Aspekte, die Spieler, wie mich, einfach verzweifeln lässt. Einer der größten Beschwerden an den neueren Titeln ist das Matchmaking. Skill-basiertes Matchmaking (SBMM) hat bei mir schon für den ein oderen anderen Ausraster gesorgt.
Kurz gefasst: Das Matchmaking heutzutage entscheidet im voraus schon, ob man die Runde gewinnt/ verliert und wie viel Erfolg man haben wird. Es führt einfach zu einem sehr monotonen Erlebnis. Das wird zusätzlich durch das Auflösen der Lobbys weiter verstärkt. Aber hauptsächlich ist es das Matchmaking, welches für viele sehr frustrierend ist.
Dieses Jahr haben die Entwickler sogar einen Einblick in das Matchmaking gegeben und erklärt, wie es funktioniert: Call of Duty SBMM erklärt: Entwickler bricht vor Season 2 großes Schweigen zum Matchmaking
Über den Autor
Black Ops 2 war das erste Call of Duty von Oskar und seitdem gab es für ihn kein Zurück mehr. Die Franchise hat ihm so gefallen, dass er seitdem insgesamt mehr als 2.400 Spielstunden in die verschiedenen Titel versenkt hat. Über die Jahre hat er sich in den stereotypischen ‚Call of Duty‘-Schwitzer entwickelt. Um jede Ecke muss gesprungen werden und von Gunfights ohne Drop-Shotten hat er noch nie gehört. Wie jeder begeisterte „Call of Duty“-Fan freut er sich immer wieder auf den neusten Titel – in den vergangenen Jahren sorgte das für viel Enttäuschung. Insbesondere sein geliebter Multiplayer musste in den letzten Jahren stark leiden.
Innovation, wo keine Innovation nötig ist: Eine Sache, die mich enorm an Call of Duty frustriert, sind die versuchten „Innovationen“, die die Entwickler jedes Jahr einführen wollen. Jedes Jahr versuchen die Studios etwas Neues ins Spiel zu bringen, was das „Call of Duty“-Erlebnis revolutionieren soll. Allerdings wird jedes Mal etwas geändert, das vorher schon perfekt war und nicht hätte geändert werden müssen.
Die zwei perfekten Beispiele hierfür sind das Scorestreak-System in Black Ops Cold War und die aufladbaren Extras in MW2. Es handelt sich hier um zwei funktionierende Elemente in Call of Duty, die keine Änderung benötigen. In beiden Fällen ist die „Innovation“ in diesem Bereich komplett nach hinten losgegangen. Sowohl das Scorestreak- als auch Extra-System ist in den beiden Fällen erheblich verschlechtert worden. Call of Duty sollte mehr nach dem Motto „Bewährtes soll man bewahren“ arbeiten.
In CoD 2024 scheint diese Botschaft anscheinend noch nicht angekommen zu sein: Call of Duty: Das schlimmste Feature aus MW3 soll auch im nächsten Teil sein
Warum ich trotz der Macken einfach nicht von Call of Duty wegkomme
Es gibt nichts anderes: Trotz der frustrierenden Elemente zocke ich neben Call of Duty keinen anderen Shooter. Neben der Konstanz, der Grafik und dem Feeling, gibt es einen Hauptgrund hierfür: Abschussserien / Killstreaks. In keinen anderen Shooter gibt es Killstreaks wie in Call of Duty. Dieses kleine Element unterscheidet Call of Duty von den anderen Spielen.
Abschussserien geben einem in jedem Spiel ein Ziel. Auch wenn man das maximale Level erreicht, alle Waffen gelevelt, die Mastery-Tarnung erspielt und alle Challenges erledigt hat, gibt es dank der Killstreaks immer eine Art Mini-Ziel, welches man sich erspielen kann. Wenn einem das nicht reicht, gibt es immer die Nuke. Es gibt kaum einen besseren Adrenalin-Kick, als sich eine Nuke in Call of Duty zu erspielen. Dieser Rausch hat mich regelrecht süchtig gemacht.
Killstreaks wird einer der Gründe sein, warum der „CoD-Killer“ XDefiant auf lange Sicht wahrscheinlich nicht so erfolgreich sein wird wie Call of Duty. Auch wenn die Ulti-Angriffe in dem Spiel als eine Art Abschussserie angesehen werden können, ist es ein komplett anderes System. An den Rausch der Nuke kommt es auch nicht ran. Sobald Black Ops 6 erscheint, werden die meisten CoD-Fans in XDefiant zurückfinden.